29. September 2014

Erste Woche

Hallöle,
ich wollte diesen Post noch schnell schreiben, obwohl ich nicht denke, dass das schnell gehen wird. In Deustchland ist gerade schon der 29.09, hier in Canada aber noch nicht und deshalb ist das hier offiziell der letzte Blog meines 14-jährigen ichs. Ab morgen kommen dann nicht wirklich veränderte Post von mir mit 15.
So ich wollte heute über meine erste Schulwoche reden, weshalb heute wahrscheinlich auch nicht so viele Bilder kommen. Also die Schule heißt Howe Sound Secondary School und ist eine Senior Highschool also von 10-12 und wir sind ungefähr 700 Leute. Am ersten Morgen war ich extrem aufgeregt und war schon um halb 7 wach, weshalb ich noch fast zwei Stunden hatte bis Marissa mich abholen und mit mir zusammen zum Schulbus gehen wollte. Ich kontrollierte ob ich alles hätte mindestens 30 mal, weil ich einfach nichts zu tun hatte, mein Vater schon arbeiten war und die Schule für Livi und Chloe erst Dienstag anfing, weshalb die noch bis 8 schliefen.
Ich glaube Marissa hätte mich fast umgebracht, weil ich so aufgeregt war auf dem Weg zum Bus, aber glücklicher Weise legte sich die Aufregung ein bisschen als wir die anderen Internationals am Bus Stop trafen. Ich glaube ich fand es noch nie so cool zur Schule zu fahren, da wir ja in dem berühmtem gelben Schulbus zur Schule gefahren wurden (nach einer Woche muss ich sagen, dass das nicht mehr wirklich so besonders ist). In der Schule angekommen hingen Listen aus in welchen Raum wir mussten, woraufhin ich mich natürlich auf der Suche nach diesem verirrte und 10 Minuten zu dem Raum brauchte, der eigentlich genau vor meiner Nase gewesen war. Der Unterricht beginnt in meiner Schule um 8:58 und die Stunden gehen immer zwischen 73 und 95 Minuten.
In der ersten Stunde hatte ich Foods and Nutrition, was eigentlich einfach nur Kochen ist, allerdings wurde uns am ersten Tag erstmal alles erklärt, wir bekamen einen Übersichtsplan von der Schule und die Räume für unsere restlichen Kurse. Außerdem erklärte meine Lehrerin uns noch, dass wir zwar jeden Tag dieselben Kurse haben, diese aber immer in der Reihenfolge wechseln. Meine Kurse sind English, Kochen, Drama und Planning, wobei ich jetzt nach der ersten Woche immer noch nicht weiß, was Planning eigentlich genau ist. Drama und Kochen sind mega einfach und witzig, obwohl ich in Kochen am Anfang ein bisschen Schwierigkeiten hatte, weil wir ja alles in der Schule lernen, aber nicht Sachen wie Schneebesen oder Kochtopf auf English.
Also mein Fazit nach der ersten Woche ist: ich persönlich finde die Schule in Deutschland besser, da man viel vielfältiger lernen kann und es mir schon jetzt auf den Geist geht immer die selben Fächer zu haben. Was ich allerdings gut finde ist, dass jeden Tag in der zweiten Stunde erstmal 20 Minuten still gelesen wird, also die ganze Schule ließt.
Ich melde ich bald wieder

Toni

24. September 2014

Roadtrip




Hallöle,
als erstes einmal eine dicke Entschuldigung, dafür, dass ich mich solange nicht gemeldet habe, aber das hatte seine Gründe, was ich im Folgenden auch noch erklären werde (ich habe gerade Angst vor mir selber, weil sich das anhört, als würde ich eine Gedichtanalyse in einer Deutschklausur schreiben). Ich war die von Montag bis Donnerstag in Alberta und BC unterwegs und für alle, die nicht wissen was das ist: Ich hoffe, dass das jetzt ein bisschen hilfreich war für die Orientieung. Also auf jeden Fall wurde uns am Freitag eröffnet, dass es auf einem Roadtrip geht und natürlich haben sich alle mega gefreut, weil das einfach niemand erwartet hätte. Sogar die Schüler aus Pemberton und Whistler sind noch mitgekommen, was noch zwei andere Schulen sind und wir waren dann ungefähr 200 Schüler, die in 4 Busse verfrachten wurden und dann um 5.15 am Morgen !!!! Wir waren echt alle mega müde und haben dann auch fast alle erstmal geschlafen, aber wir wir konnten den Sonnenaufgang sehen was echt schön war.
 Dann sind wir den ganzen Tag gefahren und habe aber zwischendurch immer wieder Pausen gemacht und uns verschiedene Sachen angesehen, wie zum Beispiel einen Wasserfall, der jetzt zwar nicht so groß war, aber es war trotzdem cool und dann sind wir durch mega die interessante Landschaft gefahren. Die Wolken, die vom Pazifik kommen bleiben immer an den Bergen hängen, was dazu führt, dass es in Squamish und Vancouver andauernd regnet. Aus dem selben Grund kriegt aber die Landschaft hinter den Bergen nicht sehr viel Regen ab. War schon einer auf Gran Canaria? Da sieht es nämlich ungefähr genau so aus, weil es auch so wenig regnet und man muss sagen es hat ein bisschen was von einer Wüste, dass ist einfach ein mega krasser Unterschied.
 Wir sind dann nach 11 Stunden Busfahren (ohne Pausen) im Motel angekommen und das war echt lustig. Jeder Bus hatte sein eigenes Hotel, weil die immer relativ klein sind und da nicht so viele Leute reinpassen.
Wir haben dann unser Zimmer bekommen und es war das lustigste Zimmer, dass ich je gesehen habe. Wenn man nämlich unsere "Balkontür" öffnet, dann stand man plötzlich im Schwimmbad. Ja richtig gehört eine Tür zum Schwimmbad! Das ist doch echt mega awsome!

Am nächsten Tag mussten wir dann um halb sieben aufstehen und das war mega schwer, aber wir sind um halb acht gefahren und mussten auch noch packen und frühstücken und ich muss sagen, dass mir beim Frühstück wieder aufgefallen ist, das ich doch nicht in Europa bin. Es gab ein Buffet, was ja eigentlich ganz cool ist, aber ohne Brot oder Brötchen, sonder mit Muffins und Kuchen, weshalb ich mir dann ein Müsli holte. Eine andere Sache war das Geschirr. Ich glaube Canada hat noch nicht mal die Hälfte der Einwohner von Deutschland, ich könnte mir aber vorstellen, dass es genauso viel Müll gibt, da in Hotels immer auf Plastiktellern, mit Plastikbesteck gegessen wird und man dieses dann einfach beim rausgehen in eine große Tonne wirft, wodurch die Hotels nicht abspülen müssen.
Wir sind dann weiter gefahren und haben uns einige Seen angeguckt, bis wir dann solangsam in die Rockys gekommen sind. Es war atemberaubend, da die Berge riesig sind, auf den Spitzen Schnee liegt und die Ausläufer der Berge mit tausenden Bäumen überwuchert sind, wobei man sagen muss dass wir ein riesiges Glück mit dem Wetter hatten, das bis auf den letzten Tag keine Wolke am Himmel war.




Diese extrem coolen Fahrzeuge 
Auf dem ersten Bild kann man ja schon einen leichten Gletscher erkennen und zu genau diesem sind wir dann auch gefahren und es sah einfach nur atemberaubend aus. Wir kamen zu einem Gasthaus und dort wurden wir in einen extra Bus verfrachtet, der aber nichts mehr mit einem richtigen bus zu tun hatten, da diese Busse, dafür konstruiert wurden, um den schwierigen Weg zum Gletscher zu bewältigen. Da es aber nur wenige von diesen Fahrzeugen gab und wir 200 Leute nicht die einzigen Touristen dort waren (das Icefield ist relativ berühmt). Also dauerte es ein bisschen bis wir endlich angekommen waren, aber als wir dann endlich auf dem Eis standen, war es einfach so cool, dass man die Warterei einfach total vergaß. Ich meine Eis und Schnee im September wo es unten am Berg um die 25°C waren!!!!!  So nebenan sind dann noch ein paar mir und dem Gletscher, wobei mein blaues Augen da noch relativ gut zu sehen war, oder ich einfach auf einem Augen sehr unausgeschlafen war.
Wir hatten dann dort noch Lunch und fuhren anschließend weiter zu einem anderen See, wobei die Seen hier nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen sind, was glaube ich deutlich zu sehen ist.



 Ich denke ich muss nichts mehr dazu sagen, da die Bilder einfach für sich selbst sprechen. Wir sind dann noch den restlichen Tag weiter gefahren und sind schon relativ früh, was heißt um 5 im Hotel in Banff angekommen, was wir uns mit einem anderen Bus teilten, was ziemlich cool war. Am nächsten Tag konnten wir dann bis 8 Uhr ausschlafen und fuhren dann, nach einem Frühstück auf Plastikgeschirr, weiter. Wir haben an diesem Tag so unglaublich viele Seen gesehen, dass ich sagen muss, dass die ja echt schön sind, aber nach dem 10ten auch nicht mehr so interessant. Außerdem fuhren wir an einem Wasserfall vorbei, wo wir auch Picknickten. Ich könnte jetzt noch die ganzen Bilder von den ganzen Seen reinstellen, aber ich glaube das ist nihct so mega interessant, ad sie zwar wunderschön waren, aber halt auch alle gleich. Wir verbrachten unsere letzte Nacht in dem mit Abstand bestem Hotel der Reise. Wir hatte für vier Leute ein riesiges Zimmer samt Flachbildfernseher hatten mit einem riesigen Pool, uns wurde aber leider verboten diesen zu benutzen und doch war der Abend in diesem der Beste.
Am nächsten Morgen mussten wir jedoch wieder um 6:30 aufstehen und da wir den vorherigen TAg so viele Stopps gemacht hatten, saßen wir am letzten Tag 11 Stunden (13 Stunden mit Pausen) im Bus. Der gesamte Roadtrip, war jedoch total schön und wurde noch damit gekrönt, dass uns eröffnet wurde, dass Schule am 22.9. also Montag anfangen sollte.
Ich entschuldige mich nochmal für die Verspätung und werde bald auch nochmal einen Blog über die ersten Schultage raushauen.
Toni

12. September 2014

Hällöle,
ich habe die letzten Tage einiges erlebt und vor allem waren ich sehr oft draußen und bin auch wieder nach der Regenzeit in Deutschland ein bisschen braun geworden. Ich wollte, seit ich klein bin immer einen Hund haben, aber meine Eltern sagten aus vernüftigen Gründen nein. Meine Gastfamilie hat zwar auch keinen Hund, aber wir haben total nette Nachbarn, die einen Hund namens Ceder haben und ich habe in meinem Leben noch nie einen Hund gesehen, der so liebenwürdig ist wie deiser Hund. Ceder hört sehr gut und reißt nicht aus, wie so manch anderer Hund den ich kenne, und da meine Nachbarn schon etwas älter sind freuen sie sich immer darüber, wenn man mit Ceder Gassi gehen will, was ich natürlich nutze und deshalb schon einige Male mit ihr draußen war.
Was das Alternativprogramm angeht, dass wird immer besser. Da Squamish in einem Tal liegt, gibt es jede Menge ziemlich großer Berge drum herum und auf einen kann man mit einer Gondel, der Sea to Sky Gondola rauf fahren und ich muss sagen es ist wunderschön der Ausblick aus der Gondel ist wunderschön, aber ich wäre vor Angst fast gestorben, da es 50 Meter über dem Boden sehr windig war und eine schaukelnde Gondel ist für jemanden mit Höhenangst (wenn auch nicht mit großer) nicht ganz so einfach. Wir hatten aber eigentlich einen ziemlich coolen wen auch anstrengenden Dienstag und ich habe viele Fotos von Natur gemacht, die ja nicht sonderlich spannend sind, aber es hilft glaub ich trotzdem, damit man sich alles etwas besser vorstellen kann.


So das war der Dienstag, am Mittwoch waren wir wander und sind den "Chief" raufgewandert.
The Chief 
So sah der Weg aus
















Das was ich gewandert bin und was ich unter wandern verstanden hatte, war immer auf einem Weg, meistens breit und gefestigt, ein bisschen bergauf und bergab zu laufen. Nach diesem Tag kannte ich die Canadische Einstellung dazu. Wandern bedeutet in Canada einen schmalen Weg hochzulaufen, wobei dieser in diesem Fall nur aus 40 cm hohen Stufen bestand und dies dann zwei Stunden zu tun. Ich dachte schon nach 45 Minuten, dass meine Beine in Flammen aufgehen würden. Der ganze Weg war ziemlich mühsam, aber der Ausblick von oben und das Gefühl es geschafft zu haben während andere vor dem Ziel aufgegeben hatten war ziemlich gut.











Das ganze wurde leider ein bisschen davon getrübt, dass ich fünf Minuten vor dem Ziel gegen einen Ast rannte, der mir  dann fast das Auge ausgestochen hat und jetzt mein Auge ziemlich blau-lila angeschwollen ist, es aber nur wehtut wenn ich blinzle, was ich ja auch fast nie mache...(Sarkasmus). Allerdings ist mir jetzt das erste Mal aufgefallen, wie oft man sich doch wegen kleinen Sachen erschreckt und man automatisch die Augen zukneift, was ich merke, da jedesmal ein kleiner Schmerz meinen Körper durchzuckt.
Gestern war dann auch das erste mal wo ich Heimweh hatte, da ich da fast auf dem Berg stand und mein Auge blutete und ich mir dachte, dass es vielleicht doch ganz gut wäre wenn Mama jetzt da wäre. Eigentlich habe ich noch kein so großes Heimweh, aber es ist viel anders als zu Hause, worauf ich bald nochmal eingehen werde.
Ansonsten habe ich heute meine Kurs bekommen und ich habe Englisch, Mathe, Foods und Dance Fitness, was ich aber noch versuche in Outdoor Education oder Drama zu verändern, da tanzen nicht meine größte Leidenschaft ist. Dann wurde uns heute noch eröffnet, dass wir von Montag bis Donnerstag nach Alberta fahren, was die nächste Provinz neben British Columbia in Canada ist. Dort sind dann auch die Rockys, wobei viele denken, dass ich im Moment in den Rockys bin, was jedoch nicht stimmt, da die Rockys sehr viel größer sind als das Küstengebirge, wo ich mich gerade drin befinde (Klugscheißermodus aus und Danke an meinen Erkundelehrer im letzten Jahr, Herr L. durch den ich das jetzt weiß :D)
Melde mich bald wieder
Toni

7. September 2014

45 Grad

Heyo,
als allererstes muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich solange nicht was neues geschrieben habe und ich könnte lügen und sagen, dass ich keine Zeit hatte (was teilweise auch stimmt), aber ich hatte glaub ich einfach keine Idee was ich schreiben könnte bzw. wie ich das, was ich alles erlebt habe beschreiben könnte.
Ich habe auch nicht wirklich die größte Lust, jetzt alles in Kleinarbeit zu beschreiben, deshalb kommt jetzt eine kleine Zusammenfassung.
Also Mittwoch und Donnerstag waren nicht so sonderlich spannend und wir hatten immer nur das Alternativprogramm, welches nicht sonderlich spannend war und danach waren wir immer nur noch ein bisschen Downtown und das wars.
Freitag dagegen war schon spannender, da wir nach Vancouver fahren wollten. Zuerst wurde uns gesagt, dass wir bitte pünktlich um 10 am Treffpunkt sein müssen (um unseren Bus nach Vancouver nicht zu verpassen ), weshalb wir dann den Bus um halb 9 nahmen und schon 9:15 da waren, da der nächste 10 min. zu spät gekommen wäre. Schlussentlich kam dann der Reisebus (!!!!!!!) erst um 11.
Bemalte Tanks
Wir machten uns also auf den Weg nach Vancouver Downtown und trafen dort um 1 ein, woraufhin eine wilde Jagd losging, da wir eine halbe Stunde Zeit hatten um uns was zu Essen zu besorgen, die nächsten Läden aber 15 Minuten entfernt waren.Wir rannten den halben Rückweg und machten aber noch eine Fotopause, bei einem coolen Kunstobjekt. Wir kamen gerade noch rechtzeitig beim Bus an und fuhren auch direkt weiter zu einem kleinen Markt, wo wir ebenfalls eine halbe Stunde blieben, um anschließend wieder 3 Stunden zurückzufahren.
 Hat sich halt alles echt gelohnt, war aber schön einen Eindruck von der Stadt zu bekommen und ich muss sagen, dass das was ich von Vancouver gesehen habe echt wunderschön war.










So nun zum heutigen Tag. Wir alle 5 fuhren heute so um 11 los, um zu Freunden zu fahren, die ein Häuschen an einem See haben, dort immer ihre Wochenenden verbringen und uns eingeladen hatten sie zu besuchen. Wir fuhren also heute um 11 los, da vorher der Highway wegen eines großen Radrennens gesperrt war, und erst mal war alles noch normal, aber nach ungefähr 30 min. Bogen wir auf einen Schotterweg ab. Mir war schon an meinem zweiten Tag hier aufgefallen, dass fast jeder hier ein Geländefahrzeug besitzt und nach diesem Tag verstehe ich dies auch. Der See zu dem wir wollten liegt mitten im Wald hinter einem nicht wirklich kleinem Berg. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Zuerst fing es nur an zu ruckeln aber nach kurzer Zeit ruckelte es immer mehr und es fing an sehr steil Bergauf zu gehen. Zwischendurch dachte ich wir sterben als es neben mir richtig runter ging und der Wagen einen Sprung zur Seite machte, da der Boden so uneben war. Später ging es dann noch im 45 Grad Winkel in scharfen Kurven den Hügel hinauf und ich dachte echt, dass der Wagen gleich stoppen würde, aber ich muss sagen, dass ich Bewunderung für die Federn, die Wendigkeit und die Kraft des Wagens empfinde. Da Dale mich da heil rauf und wieder runter gebracht hat und dabei auch noch total entspannt war empfinde ich auch für ihn Bewunderung, wobei ich an meine Mutter denke, die sich immer schon bei unserem Kombi beschwert wenn eine Straße schmal ist. (Ich hab dich trotzdem lieb <3)


Diesmal besser als in Paris :D
Dann waren wir endlich angekommen und es stellt sich heraus, dass die Familie ein Holzhaus an einem wirklich wunderschönen See hatte mit einem Steg, einer Plattform und einem Ruderboot wohnte. Wir haben dann den ganzen Tag am und auch im Wasser verbracht und sind zu einer 500 Meter entfernten Insel gerudert und ich habe es auch probiert und das war nicht wirklich anstrengend, obwohl ich auch einer 500 Meter Strecke eine doppelt so lange gemacht habe, da ich es nicht hingekriegt habe geradeaus zu rudern und immer Schlangenlinien gefahren bin. Auf der Insel auf die wir gefahren sind gab es einen Baum, der über das Wasser hing und an diesem hing ein Seil, welches man sich nehmen konnte um
So stellt man sich Canada doch vor oder ?!
dann wie Tarzan ins Wasser zu springen, was wir auch bestimmt eine Stunde taten (bis auf Livi und den 3-jährigen Sohn, die sich noch nicht trauten ins Wasser zu springen und einfach nur ein bisschen hin und her schaukelten).
Das Ehepaar um die 40 hatte ebenfalls zwei Kinder die 5 und 3 waren und die Mutter kommt aus der Schweiz und sprach dementsprechend Deutsch, und da sie auch ihrer Kinder Zweisprachig erzieht, sprechen diese auch fließend Switzerdeutsch, was ich aber leider nicht verstehe, aber die Kinder verstehen zum Glück normales Deutsch ebenso wie die Mutter. Es war sehr witzig mal wieder Deutsch mit jemanden richtigen zu sprechen und nicht nur über Skype oder Whatsapp. Wir hatten dann abends noch ien Babecue zusammen und machten uns nach diesem auf den Heimweg. Unterwegs konnte ich noch ein paar Fotos von der Landschaft schießen.
Bis bald
Toni





3. September 2014

140

Guten Abend werte Herrschaften,
heute ist Dienstag und ich sollte vielleicht erstmal anfangen von gestern zu erzählen, bevor ich mit heute loslege. Gestern waren wir auf ein Barbecue eingeladen, wofür wir ja auch Sonntag den Nachtisch gemacht haben und auf dem Barbecue waren noch drei andere Familien, die auch alle Gastschüler aus anderen Länder hatten. Wir wurde dann einander vorgestellt und wir waren von überall auf der Welt. Eine kam aus Frankreich, eine Norwegerin, eine Brasilianerin die mit der Norwegerin zusammen lebt, ein Mädchen aus Chile und natürlich ich aus Deutschland. So waren wir sozusagen gezwungen in Englisch zu reden, weil niemand die Sprache der anderen verstand. Am Anfang war es ein bisschen komisch,aber wir verstanden uns ziemlich gut und hatten viel Spaß. Das einzige Problem war, dass es ziemlich warm war gestern und sehr viele Mücken herumflogen, und da wir beim Barbecue draußen waren, ich total zerstochen bin, aber ansonsten war es schön.
Eigentlich wäre gestern der erste Schultag gewesen, aber weil die Lehrer hier im Moment streiken hatten wir stattdessen ein Alternativprogramm, was so lange stattfinden wird, bis die Schule anfängt. Also haben wir uns um 10 in einer Kirche getroffen und waren insgesamt ungefähr 140 Schüler von wirklich überall auf der Welt, was wir daran gesehen haben, dass ein Land aufgerufen wurde und dann immer die Leute aufstehen mussten, die aus dem entsprechenden Land waren. Die meisten kamen aus Mexiko, Deutschland, Norwegen und China, aber es waren auch welche aus Korea, Japan, der Türkei oder der Mongolei. Danach wurden wir in Gruppen aufgeteilt und in diesen Gruppen waren wir dann bis Mittag zusammen und in diesen Gruppen werden wir, denke ich, die nächsten Tage verbringen. Um 12:15 dürften wir dann gehen und ich bin mit zwei anderen Deutschen und den drei Mongolen zu MacDonalds gegangen, wo ich aber nichts aß, da ich mich später noch mit Marissa (der Babysitterin von vor ein paar Tagen) beim Starbucks treffen wollte. Es war ein sehr ereignisreicher Tag und ich bin jetzt um 8 schon so müde, dass ich das Gefühl habe gleich umzukippen.
Es ist sehr auffällig, dass alle anderen und auch ein paar Deutsche älter sind als ich, die meisten sind zwischen 16 und 18 und gehen auch nicht in die 10. in Squamish sondern in höhere Klassen und wenn ich sage, dass ich erst 14 bin werde ich immer ganz erstaunt angeguckt, da dass in den anderen Ländern unnormal ist jemanden so früh ins Ausland zu schicken.
Toni

1. September 2014

Von Ahornsirup und anderen süßen Sachen

Hello again,
die letzten Tage gingen richtig schnell um und ich lerne jeden Tag neue Sachen und neue Leute kennen. Gestern wie heute mussten weder Michelle noch Dale arbeiten, deshalb machte Dale morgens sehr leckere Blaubeerpancakes. Pancakes sind wie Pfannekuchen nur kleiner und die gehen viel mehr auf und dazu gibts dann Ahornsirup, der sehr, sehr süß ist und nicht wirklich mein Fall.
Mein erster Ahornsirup :D
Dann sind Michelle, Chloe, Livi und ich nach Squamish "City" gefahren. Dort haben wir dann eine Canadische Simkarte gekauft und das funktioniert ungefähr so wie in Deutschland also, dass man immer Geld draufladen kann und ich habe eine Flat abgeschlossen, wo ich 10$ im Monat bezahle (100 Euro sind 150$ also immer 2/3) und dann 2400 Sms pro Monat frei sind und ich so viele Sms bekommen kann wie ich möchte. Das ist in Canada ziemlich billig, da normalerweise alles rund um Simkarten ziemlich teuer ist. Dann waren wir noch auf dem Farmers Market, der ist jeden Freitag in Squamish und da kann man alles mögliche kaufen und, da in Canada jeder immer nur Weißbrot isst und es auch nur Weißbrot zu kaufen zu kaufen gibt, habe ich, als ich gesehen habe, dass es dort Körnerbrot gab, mir natürlich direkt eins gekauft. Außerdem aßen wir auch noch so was wie Schnee mit Geschmack, dass war einfach Eis in so einem Papierkegel, wie es die auch im DM gibt wenn man da Wasser trinkt, und dann kippte die Frau hinter dem Stand da so ne rote Flüssigkeit rüber und das ganze gab es für 3$. Es war sehr süß und ein bisschen zu süß, allerdings ist in Canada alles sehr süß.
So sahen die Becher aus
Um die Simkarte und das Brot zu bezahlen, war ich vorher noch kurz in der Bank. Michelle und die Kiddis haben im Wagen gewartet und ich bin dann schnell reingesprungen. Nachdem ich die Karte erstmal falsch rum reingesteckte und mir dann eine Bankangestellte helfen musste erschien das Menü und nach dem ersten Blick darauf dachte ich mir erstmal OH MEIN GOTT, ich konnte nichts von dem was da stand verstehen, da man in der Schule nunmal nicht lernt, was Einzahlung oder Kontoauszug heißt. Ich klickte dann einfach auf das erstbeste und war ziemlich erleichtert als die Auswahl zwischen verschiedenen Geldsummen kam, die man ja aus Deutschland kennt. Ich tippte auf den Geldbetrag, den ich haben wollte und fing fast an zu Jubeln, da ich dachte ich hätte es geschafft. Falsch gedacht, es kamen weitere Auswahlmöglich und wieder hatte ich keine Ahnung was sie zu bedeuten hatten. Ich entschiede mich wieder für das erste aus dreien und und erschreckt mich fürchterlich als meine Karte aus dem Automaten kam aber nicht das Geld. Ich war kurz vorm durchdrehen, da ich dachte ich hätte jetzt vielleicht 250$ an irgendeinen Gemeinnützigen Verein gespendet. Ich wartete noch kurz und 20 Sekunden später kam dann endlich das Geld und ich war total erleichtert und Überglücklich, da ich alleine in Canada Geld abgehoben hatte, was sich im Nachhinein echt merkwürdig anhört.
Wir waren auch noch einkaufe, da ich heute eine Lasagne für sie machen wollte und noch einige Zutaten braucht. Dies erwies sich ebenfalls als nicht so einfach, da wir ebenfalls nicht in der Schule die Wörter für Gehacktes oder Muskatnuss gelernt hatten, aber mit Hilfe von Zeichensprache und zahlreichen Fehlversuchen und Lachern, wenn Michelle versuchte zu erraten was ich gestikulierte und umstotterte.
Zum Lunch gab es dann Sandwiches und danach hatte Livi die Idee ins Schwimmbad zu fahren, da sie gerade eben erst schwimmen gelernt hatte (sie ist erst 4) und es mir stolz präsentieren wollte. Chloe probiert sich grad am Tauchen und kann schon über 2.5m tief tauchen.
Ich habe das Gefühl ich könnte ganze Romane über einen einzelnen Tag schreiben und wenn ich, wie gestern, einen Tag nichts schreibe wird der nächste Tag dafür gefühlte 300 Seiten lang, da es so viel neues zu sehen gibt.
Heute morgen dann gab es Pfannekuchen nach dem Rezept von Michelles Mutter. Ich persönlich würde sagen, dass sie lecker waren, ich aber die meiner Eltern bevorzuge.
Die Mütter von zwei anderen Gastschülerinnen hatten sich mit Michelle in Verbindung gesetzt und so arrangierten sie ein treffen für heute Morgen und ich fühlte mich ein bisschen als wäre ich wieder 4 und meine Mutter würde die Treffen mit Freunden wieder für mich Organisieren.
Wir haben uns dann um 10 bei Tim Hortons getroffen und es war eigentlich echt cool, da wir uns über viele Dinge unterhalten konnten die nur Gastschüler kennen und wir zusammen darüber staunen konnten was wir hier alles nicht kennen.
Wir waren dann noch bei der einen Zuhause und ihre Gastfamilie hat eine kleine Hundeauffangstation und sie haben im Moment 8 Hunde, 2 Katzen und ein Hausschwein, dass echt süß ist.
*Grunz*
Ich war dann so um 3 Zuhause und nur Dale war da und hat ein bisschen im Garten gearbeite, also hatte ich quasi Sturmfrei. Ich hab dann ein bisschen meinen Block geschrieben, da das schon einige Zeit einnimmt und um halb 5 hab ich angefangen zu Kochen. Ich war ziemlich unsicher, da ich das Rezept noch in Deutschland hatte, aber da ich es schon ziemlich oft gemacht hatte kannte ich es zum Glück schon auswendig. Es war ein bisschen schwierig sich in der fremden Küche zu orientieren und alles zu finden. Ich habe glaube ich 10min nach einem Dosenöffner gesucht und nochmal 5 nach einem Schäler, den Dosenöffner habe ich am Ende gefunden, den Schäler leider nicht und da ich Dale nicht stören wollte, habe ich die Karotten einfach mit dem Messer geschält, was einige Zeit gedauert hat.
Das Essen hat aber allen geschmeckt worüber ich sehr froh bin.
Dann sind wir morgen auf einem Barbecue eingeladen und haben dafür eben noch einen Nachtisch gezaubert. Ich denke wenn du einen Löffel davon isst hast du genug Zucker für den gesamten nächsten Monat intus. Der Nachtisch bestand aus Butter, wo dann Schokolade, Karamell und Erdnusbutter dazugegeben wurde und das ganze wurde erhitzt bis alles geschmolzen war und dann wurde noch ein großes Packet Mini-Marshmallows untergerührt, das alles in eine Auflaufform gefüllt und dann bis morgen Klatgestellt. Hier ist generell alles sehr süß, sei es der Tee bei Tim Hortons oder der Naturjoghurt, der glaube ich nicht nur Natur ist, sondern mit Zucker versüßt wurde.

So  sah der Nachtisch am Ende aus 

Livi, Chloe und Michelle fleißig am arbeiten
Es ist jetzt grade 5 nach 8 hier und ich bin jetzt schon wieder leicht müde, weil ich immer noch mit dem Jetlag zu kämpfen habe. Am Anfang war es aber echt heftig ich war Abend schon um 7 im Bett und habe früher geschlafen als Chloe und Livie, die immer so um halb acht oder 8 ins Bett gehen und war morgens um 4 wach. Gestern haben wir Robin Hood geguckt, die Disney Fassung und ich bin um 8 vor dem Fernseher eingeschlafen. Man sagt ja für jede Stunde Zeitverschiebung braucht man einen Tag also hab ich noch 4 Tage vor mir um mich zu stabilisieren.
Toni